Aktuelles

1. Körpererkundung
Nur wer den sich eigenen Körper kennt und sich darin wohl fühlt, kann lustvollen und erfüllenden Sex erleben. Dazu ist es vonnöten, sich selbst berühren zu können und zu wissen wie welche Stelle des Körpers sich anfühlt, aussieht, riecht und schmeckt.
So geht’s: Man nimmt sich ausreichend Zeit. Schaltet das Telefon aus und gute Musik ein. Dann betrachtet man den Körper von allen Seiten und Positionen aus. Wichtig ist es, das Erforschen als eine Art Entdeckungsreise zu sehen. Für schwer zugängliche Stellen, wie zwischen den Beinen, ist ein kleiner Taschenspiegel sehr hilfreich. Be-, oder gar Entwertungen sind tabu. Es gilt einfach nur neugierig zu sein!

2. Solosex
Was für Manche spätestens ab der Pubertät eine Selbstverständlichkeit ist, bleibt für Andere ein Leben lang schwierig. Dennoch sollte sich jede/r mindestens einmal selbst zu Orgasmus gebracht haben, denn schließlich weiß man selbst am besten wo man am liebsten berührt werden möchte und welche Intensität die angenehmste ist um die Lust zu steigern. Dazu braucht es Ruhe und eine ungestörte Umgebung. Dann gibt man sich einer sexuellen Fantasie hin und schon kann es losgehen. Eigene Vorlieben in der Art der Berührung kennenzulernen ist (zuerst einmal) das Ziel, nicht der Orgasmus. Dennoch kann eine zusätzliche Aktivierung des (hoffentlich gut trainierten) Beckenbodens zum Erreichen des Höhepunktes nicht schaden – und auch wenn man "nur" mit sich alleine Sex hat, ist es durchaus hilfreich, die Atmung und die Stimme in den Solosex einzubauen, auch dadurch kann man leichter zum Orgasmus kommen.

3. Der Weg ist das Ziel
Für Viele ist Sex nichts anderes als ein Wettlauf zum Orgasmus. Es wird gearbeitet und gerubbelt bis sich endlich das erlösende Gefühl der Erleichterung einstellt und der Sexualakt wieder einmal „geschafft“ ist. Dabei ist ein Orgasmus im Verhältnis zum eigentlichen Sexualakt wirklich sehr kurz. Viel lustvoller und erfüllender ist es den Weg zum Ziel zu machen, also den Akt als solches zu genießen und zu zelebrieren und der Orgasmus ist dann nur noch die krönende Draufgabe.

4. Liebe machen
Schneller, unverbindlicher Sex ist für Viele sehr lustvoll, dennoch ist es kein Vergleich zu dem Erleben wenn man Sex mit jemandem hat, den man wirklich liebt. Natürlich gibt es auch beim Sex, der keinerlei Verpflichtung mit sich bringt, jede Menge Körpersensationen. Wirklich wundervoll wird es aber erst dann, wenn nicht nur zwei Körper, sondern auch zwei Seelen sich verbinden und gemeinsam höchste Erfüllung erleben

5. Blümchensex
DER Klassiker unter allen Sexpraktiken gerät in Zeiten, da jederzeit Pornos in allen erdenklichen Varianten im Internet abrufbar sind, in den Hintergrund. Dennoch oder vielleicht sogar gerade deshalb sollte man zumindest einmal auch diese Variante versucht haben. In der Langsamkeit und Achtsamkeit des Blümchensexes kann man viel genauer fühlen und genießen, einander begegnen, ineinander versinken und die Welt rundherum vergessen – und eben das ist, wonach sich die meisten beim Sex eigentlich sehnen.

6. Vor- und Nachspiel
Die Erregungskurve von Frauen verläuft wesentlich flacher, als jene der Männer, was bedeutet, dass es bei Frauen länger dauert bis die Erregung ansteigt. Das Vorspiel sollte sich aber nicht nur auf das Berühren der erogenen Zonen beschränken, denn schließlich ist unser größtes Sexualorgan das Gehirn und auch das will angeregt werden.
Während Männer nach dem Orgasmus sofort wieder zur Tagesordnung übergehen können, dauert es bei Frauen eine ganze Weile bis die Erregung wieder vollkommen abgeklungen ist. In dieser Zeitspanne brauchen Frauen noch etwas Nähe und einen liebvollen Ausklang in Geborgenheit. Nicht zuletzt wird beim Orgasmus auch das Bindungshormon Oxytocin ausgeschüttet.
So tut das gemeinsame Kuscheln nach dem Sex auch der Beziehung gut - und davon profitieren dann schließlich beide Partner*innen.

7. Fantasiewelten
die eigenen sexuellen Wünsche und Fantasien zu kennen, ist eine Sache, sie zu kommunizieren ist noch etwas ganz Anderes.
Die meisten Liebenden würden die sexuellen Wünsche ihrer Partner*innen gerne erfüllen. Es scheitert schlicht daran, dass sie diese nicht kennen. Um sexuelle Fantasien zu kommunizieren braucht es viel Mut und Vertrauen, aber es lohnt sich. Meist ist die Angst, dass das Gegenüber damit nicht umgehen kann, ganz und gar unbegründet. Üblicherweise zeigen sich die Partner*innen sehr interessiert und wer weiß: möglicherweise hat die andere Person ja sogar die gleiche Fantasie. Falls nicht, ist es auch kein Problem, denn nicht jede Fantasie muss real ausgelebt werden. Oft reicht schon ein Gespräch darüber, oder das Erzählen von erotischen Geschichten in der diese Fantasie Platz findet.
Es lohnt sich durchaus, den Partner oder die Partnerin auch einmal nach seinen oder ihren Wünschen und Fantasien zu fragen. Es ist eine hervorragende Möglichkeit die andere Person besser und intimer kennen zu lernen und vielleicht hat sie ja eine aufregende Idee, die das Sexleben noch aufregender macht.

8. Experimentierfreude
Das Sexleben wird in langen Partner*innenschaften ganz von allein schlechter, dazu muss man nichts tun. Hat jemand bei einem Sexualakt einmal eine bestimmt Praktik abgelehnt, oder einen Wunsch zurückgewiesen, wird das Versuchte oft für alle Ewigkeit ausgespart und das Paar einigt sich im Laufe der Jahre auf den kleinsten gemeinsamen Nenner in Sachen Sex. Die anfängliche Leidenschaft fällt bald dem Alltag zum Opfer und was übrig bleibt ist oftmals nichts als langweilige Routine. Um das Sexleben in langjährigen Partner*innenschaften aufregend zu erhalten, braucht es den guten Willen beider und immer wieder mal etwas Neues. Egal ob es gilt neue Stellung zu probieren oder Sextoys ins Liebesspiel einzubauen, guter Sex braucht Abwechslung.

9. Kommunikation
Sexualität braucht wertschätzende Kommunikation. Gespräche über Sex brauchen Zeit, einen entspannten Rahmen, Mut und Vertrauen. Nur wer es wagt sich dem oder der Anderen in gewisser Weise auch zuzumuten, kann hoffen, dass die sexuellen Wünsche in Erfüllung gehen.
Ein angenehmes Essen zu zweit, eventuell mit einem guten Glas Wein, kann den idealen Rahmen dafür darstellen. Wichtig ist es dabei, die eigenen Wünsche zu kommunizieren ohne das Gegenüber zu verurteilen.
Jeder Mensch hat seine individuelle Sexualität mit individuellen Wünschen und Vorlieben – und solange daran nur eigenberechtigte Erwachsene, die sich damit einverstanden erklären, beteiligt sind, ist alles in bester Ordnung. Diskretion und Vertrauen sind dabei ein absolutes Muss. Nur wer sich sicher fühlt, kann sich voll und ganz hingeben und sich fallen lassen.
Muss allerdings befürchtet werden, dass die intimsten Wünsche und Vorstellungen am Biertisch oder beim Kaffeeplausch zu Lacherfolgen führen können, ist es schwer vorstellbar, dass der Partner oder die Partnerin davon erzählt.

10. Ortswechsel
Natürlich ist das Bett der wahrscheinlich angenehmste Ort für Sex, aber wohl auch der langweiligste. Um das Sexleben aufregend zu gestalten, sollte man zumindest fallweise andere Orte ausprobieren Die Möglichkeiten dafür sind vielfältig und jeder Ort bietet seine eigenen Möglichkeiten und Herausforderungen, egal ob es sich dabei um die Waschmaschine oder das Treppenhaus handelt. Immer können neue Stellungen und Praktiken erprobt werden. Er gibt jede Menge Möglichkeiten und das Mobiliar kann auf vielfältigste Weise verwendet werden. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Vorsichtig sollte man allerdings bei Sex im Freien sein, denn wird man dabei ertappt droht eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten.

11. Stellungswechsel
Die klassische Missionarsstellung ist besonders für Frauen sicher sehr bequem, dennoch sollte man beim Sex unbedingt auch mal die Positionen ändern. Nicht nur, dass Sex in der immer gleichen Variante unendlich langweilig ist, verschiedene Stellungen bringen auch unterschiedliche Reize. So werden bei der Missionarsstellung ganz andere Bereiche stimuliert als beispielsweise bei der Reiterstellung oder im Löffelchen-Modus. Der Wechsel ermöglicht das Spiel mit Erregung, mal um die Lust zu steigern und dann wieder um das Liebesspiel länger hinauszuzögern. Die Abwechslung macht’s und bringt jede Menge Spaß mit sich.

12. Stimmwunder
Während sich Frauen bei ihren Freundinnen oft und gern über die mangelnden Liebeskünste ihrer Partner beklagen, prahlen Männer mit Vorliebe über ihre Fähigkeiten. Nur wenn Mann und Frau zusammen sind oder es zum Sex mit dem gleichen Geschlecht kommt, wird es meist sehr still – und das betrifft nicht nur die Kommunikation. Bei Vielen wird Sex zur stillsten Zeit der Beziehung. Es wird nicht gesprochen, nicht gestöhnt und schon gar nicht geschrien. Nicht nur, dass der Partner oder die Partnerin durch Lautäußerungen wertvolle Rückmeldungen bekommt was gefällt, unter Einsatz der Stimme kommt man auch leichter zum Orgasmus.